verstehen.“ Dieser kleine Kreis von etwa 30 Zuschauern bekam dann aber eine faszinierende Vor stellung zu sehen.
  Hinter einer Abdeckung ver- steckt, wechselte die Mimin stän- dig zwischen zwei Charaktern hin
Taunus Zeitung,   Samstag, 12.08.2000
Die Maske verbirgt die Gefühle, sie werden durch pantomimische Bewegungen ausgedrückt.                                               Foto:Heiko Rhode
Geschichten voll Poesie und Humor ohne Worte erzählt
und her. Die leicht überdimensio niert geratenen Masken, was die Markantheit von Gesichtszügen unterstreichen sollte, unterschie den sich dabei allein durch ihre Farbe.
Nur anhand von sensiblen Gesten
Oberursel. Für die Bewohner des Georg-Stangel-Hauses gab es am Mittwoch eine ganz besondere Veranstaltung. Monika Recoleta Schloz zeigte mit ihrem Masken- theater, wie man eindrucksvoll „ohne Worte Geschichten voller Poesie und Humor erzählt«. Unter ihren verschiedenen Masken ver- borgen, gelang es der Künstlerin ausschließlich pantomimisch, den Zuschauern Gefühle wie Hoffnung, Aufregung, Ärger und vor Freude zu vermitteln.
  Dorothea Slodowy, die Musik- und Bewegungstherapeutin des Hauses, hatte die 32-jährige Künstlerin auf einem Fortbil- dungsseminar kennen gelernt:  „Da dachte ich mir, schauen wir mal, wie unsere Bewohner auf ein solches neues Medium reagie ren.«
  Auch Christiane Rink, die Leite- rin des Sozialdienstes des Alten- und Pflegeheims, hielt dies für eine gute Idee, auch wenn sie ein wenig einechränkte: „Natürlich kann nur ein kleiner Kreis unserer Bewohner eine solche Aufführung
gelang es der Künstlerin, eine von allerlei Missgeschicken begleitete Verabredung eines Pärchens und die damit verbundenen Gefühle darzustellen.
  Monika Recoleta Schloz hat eine klassische Tanz- und Theateraus- bildung am Pariser Lecooq-Insti-tut genossen. Seitdem zeigt sie ihr Können vor allem auf privaten Veranstaltungen für Kinder und Senioren. „Ich liebe den direkten Kontakt zu den Menschen, da man dabei das gesamte Spektrum der Emotionen, die solche Bilder ohne Worte auslösen, mitbekommt“, sagte Schloz. Im Augenblick ist sie hauptsächlich im Raum Frankfurt tätig. In Zukunft strebt die Künst- lerin auch bundesweite Engage- ments an.
 Die Herzen Bewohner des Georg-Stangel-Hauses hat sie bereits für sich gewonnen. Nach der Vorführung war das Credo fast einheitlich: »Das war ganz einfach wunderbar‹‹. Den Zuschauern brannten dann natürlich noch ei- nige Fragen an die Darstellerin auf den Lippen, bevorman zum all gemeinen Maskenanprobieren überging.
Von Philip Stirn